Westfälisches Wirtschaftsachiv

Das Westfälische Wirtschaftsarchiv (WWA) ist die regionale Dokumentationsstelle für die Wirtschaft in Westfalen und Lippe. Es betreut das Archivgut von Unternehmen, Kammern, Verbänden und Persönlichkeiten der Wirtschaft und berät sie in allen Fragen der Archivpflege. Es kooperiet mit Forschungseinrichtungen und erstellt wissenschaftliche Puplikationen über seine Bestände.

Im WWA finden sich als Wissensspeicher weitgehende Materialien zur wirtschaftlichen, sozialen und techischen Enwicklung der vorindustriellen Gewerberegionen und dem Wandel von der Mitte des 19. Jh. bis zur Gegenwart. Entdeckt werden können Dokumente aus seinerzeit wichtigen Branchen der westfälischen Wirtschaft, z.B. Tabak-, Brau- Metall-  bis zur Montanindustrie.

Die Arbeit des WWA wird von der Gesellschaft für Westfäische Wirtschaftsgeschichte e.V. (WWG) gefördert. Dieses Netzwerk mit regelmäßigen Vortragsveranstaltungen und Tagungen mit eigenem wissenschaftlichen Schriftreihen wird geleitet von Vorstandsmitglied und Geschäfttsführer sowie Direktor des WWA Dr. Karl-Peter Ellerbrock, der am 7.2. 2018 mit Beantwortung vieler interessanter Fragen im PROBUS Club Dortmund referierte.

 

Mauerbau zwischen Mexiko und den USA –

Mauerbau zwischen Mexiko und den USA –

Verschärfung oder Lösung der Migrantenproblematik?

Trump wird die Mauer bauen, da er sonst unglaubwürdig wird“, war die pessimistische Feststellung von Prälat Bernd Klaschka in seinem Vortrag beim PROBUS-Club Kleve.

Mexiko war für ihn viele Jahre seine zweite Heimat, als er in Orizabita/Mexiko, eine durch Armut geprägte Pfarrei, aufbaute und verwaltete. Später diente er als Hauptgeschäftsführer 13 Jahre im katholischen Hilfswerk für Lateinamerika „Adveniat“.

Gerade diese beiden Verwendungen wiesen Prälat Klaschka als Experten für das Vortragsthema bei PROBUS aus.

In seinem Referat machte er auf die geschichtliche Entwicklung zwischen den USA und Mexiko aufmerksam, und er beschrieb die wirtschaftlichen, kulturellen und sozialen Situationen entlang der 3144 km langen Grenze. „Die Beziehungen zwischen den beiden Ländern ist überaus schwierig“, erklärte Klaschka und verwies auf die vielen wirtschaftlichen und familiären Verflechtungen, die jetzt durch eine immer dichter werdende Grenze nachhaltig gestört werden. „Die Grenze zerreißt Familien und Kulturen“, bedauerte er. Aber auch der Handel bricht ein, weil dieser offene Grenzen braucht. Klaschka konnte seine Bewertungen durch viele Beispiele aus dem täglichen Leben untermauern und sorgte so für ein anschauliches Bild der Lage, welches sich dadurch leider nicht weniger deprimierend darstellte. Auf die Frage aus dem Zuhörerkreis, der merklich still und beeindruckt Klaschkas Worte folgte, was denn nun die katholische Kirche machen könnte, erwiderte er: „Wir werden weiterhin Migrantenfamilien unterstützen und ihnen solidarisch beistehen. In unserer Kirche gibt es keine Ausländer!“. Im Anschluss an den Vortrag zeigte der Film des SWR „Höllenritt nach Tijuana“ in bedrückender Weise einzelne Schicksale von Migranten, die nicht nur die Grenzsicherungstruppen fürchten müssen sondern auch Überfälle von organisierten Banden auf ihren jeweiligen Fluchtwegen. „Armut ist der größte Feind der Menschheit und die größte Herausforderung unserer Zeit“, schloss Klaschka seinen ergreifenden Vortrag.

Michael Urban, Präsident des PROBUS-Club Kleve bedankte sich beim Referenten und konnte berichten, dass dieser auf sein Honorar verzichtete zugunsten einer Spende für Adveniat, die unter großem Beifall der Zuhörer übergeben wurde.

 

Präsident, Mike Urban überreicht die Spende an den ehem. Geschäftsführer von Adveniat, Prälat Bernd Klaschka

Prälat Bernd Klaschka schildert die Verhältnisse in Mexiko. Die Zuhörer sind tief beeindruckt.