Exkursion

Exkursion am 02.12.2014: Vorweihnacht in Köln 

Nach störungsfreier Busfahrt (bei grauem Wetter) erreichten wir pünktlich gegen 10:00 Uhr Köln, wo unser örtlicher Kirchenführer zustieg. Er führte uns nacheinander zu den Krippen in drei Kirchen.

Die Führung begann in der Kirche „Sankt Maria in Lyskirchen“. – Hier war nicht eine Krippe im eigentlichen Sinne, sondern mit Kulissen und Figuren das Umfeld der Kirche dargestellt. Das diesjährige Thema der Darstellung war Matthäus 25.35 entnommen: „…ich war fremd und obdachlos und ihr habt mich aufgenommen.“ Versinnbildlicht wurde dies durch die Figur eines Bettlers, eines gestürzten Arbeiters, einer Litfaßsäule mit Texten über Flüchtlinge; in der Mitte stand eine Frauenfigur, die Geschenke für die Armen trug, das Ganze auf einer gepflasterten Straße vor den Kulissen von Häusern aus der Umgebung der Kirche, u.a. mit einer kleinen Kneipe. Diese Kneipe spielte darauf an, dass Anfang des 20. Jahrhunderts ein Pastor in dieser Kirche sehr lange Predigten hielt, die einigen zu lang wurden und die deswegen zwischendurch in die benachbarte Kneipe gingen. – Die „Krippe“ existiert seit mehr als 30 Jahren. Im Laufe der Adventszeit werden bis Weihnachten nach und nach noch zahlreiche andere Figuren hinzugestellt.

Gezeigt wurde uns dann in der Kirche noch der Altar des Heiligen Nikolaus von Myra, Schutzheiliger gegen Wasser. Über dem Altar existieren noch Fresken von ca. 1260, die Szenen aus dem Leben des Heiligen zeigen. Der Überlieferung nach besaß die Kirche im Mittelalter einen Finger des Nikolaus, der bei Hochwasser in den Rhein gehalten wurde und dann bewirkte, dass das Hochwasser wieder fiel.

Nach einem kurzen „technischen“ Zwischenstopp im Hotel Maritim ging es dann per Bus weiter in den Süden von Köln. Die Fahrt führte durch die bekannte Severinstraße, benannt nach dem Heiligen Severin, der ca. 402 in Köln gestorben ist, durch das Severintor (eines der drei alten Stadttore Kölns; hier startet der jährliche Rosenmontagszug), durch die Stadtteile Bayental, Marienburg und Rodenkirchen bis nach Sürth. Dort folgte ab ca. 11.30 Uhr der Besuch der dortigen Kirche „St. Remigius“, einer 1828 erbauten, neo-klassizis-tischen Kirche. – Hier ist über einem Beichtstuhl ein ganzer „Krippenberg“ aufgebaut. Auf ihm befinden sich zahlreiche Gebäude, teils wie Ruinen, teils wie aus der griechischen oder römischen Antike. Dadurch entsteht das Ambiente eines städtischen Raums in Italien. Diese Art der Darstellung ist erstmals im Mittelalter von Jesuiten in Neapel ausgeführt worden und hat sich von dort nach und nach über Rom, Mailand bis Köln ausgebreitet. – Über den Krippenberg verteilt waren die verschiedensten Figuren aufgestellt, die im Wesentlichen Personen aus dem täglichen Leben zeigten. Bis Weihnachten werden diese Figuren dann mit den bekannten Figuren aus der Weihnachtsgeschichte ergänzt.

Gegen 12:00 Uhr ging es per Bus zurück ins Zentrum von Köln. Auf der Fahrt entlang des Rheins waren u. a. die alte Gerling-Villa, das Oppenheim-Palais sowie der neue Rhein-Hafen mit den markanten Kran-Häusern zu sehen.

Ab ca. 12:30 Uhr folgte der Besuch der aus dem 12. Jahrhundert stammenden Kirche „St. Ursula“. Die dortige „Krippe“ stand unter dem Motto „Seid wachsam!“ Mit einigen größeren beweglichen Figuren wird das Gleichnis von den klugen und törichten Jungfrauen dargestellt, die auf die Ankunft des Bräutigams warten. Drei hübsch gekleidete Jungfrauen gehen auf einen Mann zu, der als Josef den Bräutigam darstellt. Einige törichte Jungfrauen sitzen schlafend im Hintergrund.

Direkt neben der Kirche liegt das Altstadtlokal „Schreckenskammer“, in der ab ca. 12:50 Uhr das gemeinsame Mittagessen folgte. Bedient von typisch Kölner Köbessen gab es schmackhafte „bürgerliche“ Küche und natürlich „Kölsch“.

Anschließend nutzten alle für ca. 2 Stunden die Zeit zum Bummeln über Weihnachts-märkte und/oder zum anschließenden Aufwärmen in einem Café. Pünktlich um 16:00 Uhr startete die Rückfahrt.

Planmäßig gegen 17:00 Uhr endete die Exkursion in Kaarst.