Vortrag: Fakten zum Weltklima

Vortrag: Unser Klima

Clubfreund Adolf von Chrzanowski hatte seinem Lichtbildervortrag den Titel gegeben: „Unser Klima – Ein Erklärungsversuch, um unser Klimageschehen besser zu verstehen“.

In seinen kenntnisreichen, sehr detaillierten Ausführungen, die er mit mehr als 25 Tabellen und Graphiken untermauerte, gab er Antwort auf folgende Fragen:

  • Warum kann CO2 den Treibhaus-Effekt bewirken?
  • Warum hat eine so geringe Menge CO2 in der Erdatmosphäre eine so starke Wirkung?
  • Wie kann die Menschheit den Treibhaus-Effekt reduzieren oder verhindern.

Die Erdatmosphäre (Luft) besteht hauptsächlich aus den zwei Gasen Stickstoff (rund 78,08 Vol.-%) und Sauerstoff (rund 20,95 Vol.-%). Kohlenstoffdioxyd (CO2) ist darin nur zu 0,04 Vol.-% enthalten. Doch entfaltet das CO2 hier zusammen mit anderen Treibhausgasen (z.B. Wasserdampf, Methan) eine wichtige Wirkung. Es verhindert, dass die Wärme, die z.B. die Sonne auf die Erde bringt, sofort wieder ins Weltall entweicht. Das ist im Prinzip gut, Die Durchschnittstemperatur auf der Erde beträgt etwa +14 °C. Ohne den natürlichen Treibhaus­effekt läge sie bei etwa −18 °C. Das Problem ist der übermäßige Anstieg des CO2 durch das Wachstum der Bevölkerung und durch die Industrialisierung. Im Jahr 1500 lebten ca. 500 Mio. Menschen auf der Erde, heute sind es 7,7 Milliarden. Damals wurden auf der Welt jährlich Waren und Dienstleistungen im Wert von 250 Milliarden $ produziert, heute sind es knapp 60 Billionen $. Damals verbrauchte die Menschheit pro Tag 13 Billionen Kalorien, heute 1.500 Billionen. Kurz: 14mal so viele Menschen produzieren 240mal so viel und verbrauchen 115mal so viel Energie. Das wirkt sich gravierend auf den CO2-Gehalt der Luft aus. Vor der industriellen Revolution war die Konzentration von CO2 deutlich geringer als heute und lag bei etwa 0,028 Vol.-%. In den offiziellen Klimaprognosen berechnen Forscher, was bei bestimmten Szenarien, etwa einer Verdopplung der CO2-Konzentration, in der Atmosphäre passiert: Eine Verdoppelung bis zum Ende dieses Jahrhunderts könnte die Durchschnittstemperatur zwischen 1,5 und 4,5 Grad erhöhen mit den bekannten gravierenden Folgen für Mensch und Umwelt.

Was kann man machen? Der Einzelne kann seine CO2-Bilanz durch weniger Energie­verbrauch beim Heizen, Kochen, Essen, Straßenverkehr und auch in der Freizeit (Urlaubsflüge, Schiffsreisen usw. einschränken) verbessern. Die Menschheit muss den Verbrauch fossiler Energien beschränken und sich bewusst werden, dass die Erde nur eine beschränkte Zahl von Menschen tragen kann.

Lösungsansätze sind:

  • Mehr Umsicht beim Energieverbrauch,
  • Erforschung neuer Techniken für die Energienutzung der Sonne und irdischer Energiequellen,
  • Reduzierung von CO2 durch Einlagerung in die Erde,
  • CO2-Umwandlung in Ethanol und Nutzung als Treibstoff,
  • CO2-Reduzierung durch Anpflanzen von Bäumen,
  • Entfernung von CO2 aus der Luft durch Algen.

Clubfreund Adolf beendete seinen Vortrag mit dem Appell, vor allem das Gute zu sehen und nicht im Pessimismus und Furcht vor dem Untergang zu versinken.

Wie zu erwarten war, gab es noch viele Fragen, eine lebhafte Diskussion und schließlich viel Applaus für den hervorragenden Vortrag.