Vortrag: Alpenüberquerung

Foto-Vortrag „Auf Schusters Rappen über die Alpen“

Clubfreund Adolf von Chrzanowski hat in seiner neuen Schau „Auf Schusters Rappen durch die Alpen.“ seine Erlebnisse und Eindrücke auf den Wanderungen in eindrucksvollen Bildern und Erzählungen mit Musikuntermalung geschildert.

Seit Goethes Italienischer Reise oder schon früher seit Hannibal 218 vor Chr. mit seinem ganzen Heer mit Elefanten über die Alpen zog ist die Alpendurchquerung ein Mythos. Auch Adolf war dem Zauber erlegen. Er machte sich gleich dreimal auf den Weg:

  • 1992 mit seiner Frau Ulla in einer geführten Wandergruppe von Oberstdorf nach Meran
  • 2002 mit einem Freund auf derselben Route und
  • 2018 im letzten Sommer mit seinem Sohn Oliver von Tegernsee nach Sterzing.

Die erste Schau dokumentiert die Reise im Jahr 2018 mit seinem Sohn. Die erste Etappe beginnt gleichsam gemütlich am Tegernsee und erlaubt neben einer Bootsfahrt sogar noch den Besuch des Bräustüberls. Dann geht es mäßig ansteigend nach Wildbad Kreuth. Das nächste Ziel ist Achenkirch. Auf dem Wege dorthin gibt es traumhafte Ausblicke. Man sieht ein Panorama von der Ebene nördlich des Tegernsees bis zu den Zillertaler Alpen. Von Achenkirch geht es auf einem  teilweise mit Stufen und Handläufen ausgebauten Steig zur Gaisalm am Achensee, der einzigen Alm Tirols, die man nur zu Fuß oder mit dem Schiff erreicht. Das eröffnete die Möglichkeit, per Schiff nach Maurach am südlichen Ende des Achensees zu fahren. Mit dem Bus und der Zillertalbahn geht es von dort nach Fügen und mit einer Bergbahn über die Baumgrenze aufs Spieljoch. Es eröffnen sich majestätische Ausblicke auf die umliegende Bergwelt des Zillertals, auf das Karwendel, auf das Rofangebirge und sogar bis hin zum Wilden Kaiser. Die nächste Etappe führt dann von Hochfügen, durch historische Almdörfer, zur Rastkogelhütte und von dort zum Melchboden an der Zillertaler Höhenstraße. Von dort geht es mit dem Bus nach Mayrhofen. Hier beginnt die vorletzte Etappe mit einer Busfahrt zum Schlegeis-Speichersee auf 1800 m Höhe. Dann beginnt der Anstieg zum Fitscherjoch, wo in 2.275 m Höhe die italienische Grenze überschritten wird. Nach der Rast auf dem Fitscherjochhaus wird es anstrengend. Denn nun folgt ein Abstieg von 800 m nach St. Jakob, das auf 1.449 m Höhe liegt Dort konnten sich die Wanderer allerdings auf dem örtlichen Feuerwehrfest erholen. Der Rest am nächsten Tag war vergleichsweise einfach. Zwischen St. Jakob und Sterzing liegen nur noch 20 km, aber immerhin fast 600 m Höhenunterschied.

Der zweite Film dokumentierte die 9-tägige Reise von Oberstdorf nach Meran, die Adolf mit seinem Freund Horst Lindemann 2002 unternommen hatte. Bunte Blumenwiesen und Grasberge in den Allgäuer Alpen, faszinierende Rundblicke auf die markanten Felszacken in den „Lechtalern“, die endlosen Gletscher und Bergriesen im Ötztal und schließlich das südliche Klima Merans machen diese Wanderung so reizvoll und beliebt. Zusätzliche Highlights: die Besichtigung der Ötzi-Fundstelle und der Aufstieg auf den 3.606 m hohen Similaun über den Similaun-Gletscher.

Es war wieder eine tolle Bilderschau. Die Zuschauer waren begeistert und dankten mit einem kräftigen Applaus.