Vortrag

Marokko – Königreich des Lichts –  Symphonie der Farben

CF Adolf von Chrzanowski, der uns schon öfter mit seinen Vorträgen über die von ihm und seiner Frau Ulla erlebten Reisen hat teilnehmen lassen, zeigte in seinem heutigen Vortrag Bilder seiner 14tägigen Reise durch Marokko, wo er mit seiner Frau Ulla ca. 1.500 bis 2.000 km zwischen den 4 Königstädten Fès, Marrakesch, Meknès und Rabat mit ihrer 1.200 Jahre langen Geschichte zurücklegte.

Die Reise wurde vor dem Verruf der Maghreb Staaten unternommen und brachte nur positive Erfahrungen. Bei der Vielfalt seiner Reisen hält CF Adolf Marokko für eines der sehenswertesten Länder.

Die ursprüngliche Bevölkerung sind Berber, diese haben bis heute im Landesinneren Ihre Kultur bewahren können. Später kamen Araber hinzu und brachten den Islam, wozu sich heute 99% der Marokkaner bekennen (davon 90 % Sunniten, die sich vom Wahabismus distanzieren). Marokko zählt ca. 26 Millionen Einwohner deren 1. Amtssprache Arabisch und Französisch die 2. ist.

Ursprünglich war Marokko ein Sultanat, es wurde von Sultan Mohammed V. 1956 in ein Königreich umgewandelt.

Marrakesch gilt als die schönste Stadt im gesamten Maghreb und ist Weltkulturerbe.

Wir sahen die „Koutoubia-Moschee“ mit ihrem berühmten Minarett und den benachbarten „Platz der Gaukler“ der früher Hinrichtungsstätte war.

Uns beeindruckte das bunte Treiben der Zauberer, Artisten, Schlangenbeschwörer und Wahrsager. Die Buden in ihrer Vielfältigkeit auf dem Platz, die am Abend zum Essen einladen, erzeugten den Eindruck vieler kleiner Außenlokale mit exotischen Gerichten.

Casablanca ist das wirtschaftliche Herz des Landes, nicht besonders  reizvoll, aber sehr kreativ. Anziehungspunkt ist die Hassan-II-Moschee.

Im maurischen Stil erbaut gilt sie mit ihrer 20.000 m² Fläche, ihren 78 Säulen und dem 210 m hohen Minarett als höchstes religiöses Bauwerk der Welt. 2.500 Handwerker und 10.000 Künstler haben 10 Jahre daran gearbeitet.

Marrakesch (Name heißt Garten Gottes) ebenfalls Weltkulturerbe mit seiner maurischen Handwerkskunst ist sehenswert aufgrund seiner Mosaiken, Holzarbeiten und gewebten Stoffe alter Schule. Ein Stadtbummel in der Medina zeigt buntes Treiben, überall türmen sich Waren. Hier lernt man die Fähigkeit des Handelns, der 1. angebotene Preis des Verkäufers ist nie der letzte Preis! Handeln wird hier erwartet.

Auf dem Weg zum nächsten Ziel Essaouira direkt an der Küste gelegen hausten Ziegen auf Arganbäumen. Frauen verarbeiten die Nüsse dieser Bäume in harter Arbeit in einem langwierigen Prozess zu einem der wertvollsten Öle der Welt.

An der Atlantikküste liegt Essaouira, die Stadt gilt als schönste Küstenstadt mit ihren imposanten Befestigungsanlagen. Eine Stadt die Entspannung am Strand bedeutet.

Östlich des Hohen Atlas fährt man durch das Dadetal, wo sich Kasbah an Kasbah reiht, daher „Straße der Kasbahs“ genannt (Kasbah = gestampfte Lehmburg). Jede Kasbah hat ihre eigene Tradition. Der Hohe Atlas bildet die Trennlinie zur Sahara. Riesige Felsschluchten am Fluss Dade lassen an den Grand Canyon denken.

Auf dem Weg zur Provinzhauptstadt befinden sich Filmstudios sowie  Gemüse- und Plantagen mit Mandel-, Dattel- und  Granatapfelbäumen.

In Beaumes de Daddles war der Ruf der Muezzins zu hören, die am Abend zum Gebet rufen. Schön schaurig und mystisch anzuhören.

Auf der Weiterfahrt zur Sahara sahen wir Plantagen mit Dattelpalmen. Die Nutzzeit beträgt 80 bis 100 Jahre, alle 2 Jahre ist Erntezeit. Ein Baum trägt 100 kg Früchte bei einer Temperatur von 35°. Brunnensysteme versorgen die Bäume mit Wasser und Wasser wird in hohem Maße gebraucht.

Mit Jeep ging es in der Sahara zu den bis 100 m hohen Dünen. Kamelritt und ein phantastischer Sonnenuntergang waren hier das Highlight.

Fès gilt als geistiges und religiöses Zentrum Marokkos. Ein imposanter Königspalast mit wuchtiger Stadtmauer prägt das Stadtbild. Die mittelalterliche Medina gilt als größte Medina Afrikas. Der Reichtum dieser Stadt mit seinen jetzt 200.000 Einwohnern war einst sagenhaft und bis Europa bekannt. Fast 800 Moscheen befinden sich hier in diesem Weltkulturerbe.

Die Gewerbe, nach Zünften geordnet, führen u.a. Kupferschmiede, Weber, Gerber und Färber nach alter Tradition aus. Das Handwerk ist immer noch der wichtigste Wirtschaftszweig des Landes.

Die Fahrt geht nach Rabat, der letzten Königsstadt. Rabat mit der gegenüberliegenden Schwesterstadt Salé hat 1,8 Mio. Einwohner. Rabat ist seit 1956 die Hauptstadt von Marokko. Eine westlich geprägte Stadt mit dem höchsten Lebensstandard des Landes.

Hier befindet sich der Hassan-Turm, das Wahrzeichen der Stadt. Die Grabstätte König Mohammed V. gilt als modernstes Gebäude, die Außenmauern sind aus Carraramarmor, der Sarkophag aus Alabaster.

Ein beliebtes Touristenziel sind in der Kasbah des Ondaia die typischen blau-weißen Häuser in den engen Gassen.

Rabat besitzt einen botanischen Garten, der eine Oase der Ruhe ist. Stille überall, nur das Klappern der Störche ist zu hören.

CF Adolf erhielt großen Beifall und den Dank unseres Präsidenten für den hervorragenden Vortrag, der uns an den beeindruckenden Reisesehenswürdigkeiten teilnehmen ließ. Große Klasse!!