Vortrag

Island – eine Erkundungsreise der Vulkaninsel per Schiff  

CF Toni Kränzle begann seinen Vortrag unter dem o.a. Titel. 11 Tage dauerte die Islandreise Mitte Juli 2016, die mit dem Flug per Iceland Air begann. Die Entfernung Hamburg – Island beträgt ca. 2.400 km. Von oben ist beim Anflug auf Island (Island = Iceland) viel Gletscherwasser auf dieser felsigen Insel, die nur schwach begrünt ist, zu sehen, deren Flächenmaß 3 x so groß ist wie NRW.

Die Entfernung Ost – West beträgt 300 km. Auf der Insel leben ca. 325.000 Einwohner, 2/3 davon in der Region Reykjavik. Die Nordküste liegt am Polarkreis, Golf- und Polarstrom begegnen sich hier und sorgen aufgrund der Mischung der kalten und warmen Gewässer für reichlich Plankton (=Biomasse), das wiederum starken Fischreichtum bringt.

Per Schiff ging es auf die Erkundungsreise und man sah die aus mehreren Lagen übereinander gestaffelten Felsformationen, die unten ca. 100 m begrünt sind und dann kahl aufragen. Die Orte mit ihren bunten Holzhäusern ähneln sich in ihrer Struktur, dafür ist die Landschaft interessant.

Um Lawinengefahr zu bremsen, versucht man durch Aufforstung gegenzuhalten. Heringsschwärme laichen in norwegischen Fjorden, um dann nach Island zu ziehen. Berge gibt es zwischen 600 bis 700 m hoch, der höchste Berg ist 2.100 m hoch.

Nur 1/5 der Insel ist agrarfähig, Island kann sich nicht allein ernähren, Getreide ist nicht anbaufähig, Milch ist aufgrund der Schafe, die selbst bei Schnee in den Bergen leben, genügend vorhanden.

60 bis 100 Vogelarten kommen vor, 35 Arten brüten hier.

CF Toni zeigte uns farbenfrohe Bilder der erstaunlich vielseitigen Flora Islands. Einige Beispiele: Islandmoos als Pionierpflanze auf den Felsen, Islandmohn, Zwergbirke, Wollgras, Thymian als Geröllsiedler, gedrungener als bei uns vorkommende Lupinen, Silberwurz sonst in den Alpen zu finden, hier ab 800 m vorkommend, Knabenkraut etc.

Der älteste Teil der Insel ist 16 Millionen Jahre alt, ursprünglich entstanden aus Eruption im Meer. Island ist der größte Vulkankamin der Erde. 200 bekannte Vulkanausbrüche hat es gegeben.

Erste Bewohner waren Wikinger, die brachten Schafe für ihr Überleben mit. Die Schafe fraßen die Insel total leer, daher wurde ihre Anzahl auf   ½ Million begrenzt, um keine Bodenerosion entstehen zu lassen.

Eiderenten nisten an felsigen Küsten und rupfen beim Nestbau zur Polsterung Daunen von ihrer Brust. 1/3 Daunenabnahme aus den Nestern ist den Fischern gestattet, wodurch das Märchen vom Rupfen der lebenden Eiderenten durch Menschen in das Reich der Fabeln gehört. Der Polarfuchs ist der einzige Feind der Eiderenten. Die Eider-enten leben in friedlicher Symbiose mit dem Menschen und sind ungewöhnlich zutraulich.

Ein tolles Schauspiel bietet Myvatn, durch eine riesige Lavafläche geht Wasserdampf hindurch, es entstehen Kamine und man sieht Dampfwol-ken eine Zeitlang nach dem Erkalten. Erstarrte Lavareste aus Millionen Jahren schufen eine Steinwürste mit reichhaltiger Flora, ein Überleben ist hier nicht möglich.

Kleine Dampfkraftwerke in vielen Orten liefern Energie aus dem Unter-grund. Millionen von Mücken zeigen ihre Tänze. Gewarnt werden Wanderer vor dem Sturz in kochende Schlammtöpfe.

Kontinentalplatten stoßen aneinander und verursachen jährlich eine Differenz um 2 bis 3 cm. Island geht also auseinander von West nach Ost und vergrößert sich um 1 ha durch Spaltung per annum.

Bei einem Whale Watchingtrip bei der Anlaufstelle Husavik wurde berichtet, dass es alle Wale dort gibt und sogar Haie. 7 Walarten, darunter der Beluga, Mink-, Blau-, Zwerg-und Pottwal, putzen Millionen Tonnen an Fisch weg.

Frische Fische gehen als Luftfracht nach Frankfurt/Main. Nach dem Fang erreicht die Ladung binnen 20 Stunden Frankfurt.

In Ergänzung zu dem Gehörten zeigten anschließend diverse Nachfragen wie gut der Vortrag bei den Zuhörern angekommen war. Anhaltender Beifalle dankte für das  ausgezeichnete und mit hervorragender Stimmqualität  vorgetragenen Referat .