Exkursion

Exkursion: Besuch des WDR Düsseldorf

Wir trafen uns gegen 10:00 Uhr im Eingangsbereich des WDR-Studios Düsseldorf. Das Gebäude liegt gegenüber dem Fernsehturm im Medienhafen. Sein Portal wurde in Anlehnung an den Volksempfänger aus den frühen Tagen des Rundfunks gestaltet (Architekt Christoph Parade). Der Vormittag begann mit einer Führung durch die Fernseh- und Rundfunkstudios. Anschließend sahen wir im Sitzungssaal einen kurzen Informationsfilm über die Arbeit im Funkhaus Düsseldorf.  Zum Abschluss des Besuchs trafen wir die Redakteurin Julia von Cube. Sie erläuterte Ihre Aufgaben und gab uns Gelegenheit, Fragen zu stellen.

Das WDR Studio Düsseldorf ist für die Berichterstattung aus den Städten und Gemeinden der Regionen Niederrhein und Niederbergisches Land mit den Städten Krefeld, Mönchengladbach, Viersen, Neuss, Düsseldorf, Langenfeld und Mettmann zuständig. In einem Studio in Duisburg werden Berichte über den Niederrhein erstellt, die in Düsseldorf ausgestrahlt werden.

Für das WDR Fernsehen werden die Nachrichtensendungen Aktuelle Stunde und WDR aktuell, das landespolitische Magazin Westpol und die Lokalzeit mit dem Regional­programm aus Düsseldorf produziert.

Für den WDR Hörfunk wird die Sendung Westblick mit dem Schwerpunkt Landespolitik aufgenommen. Das Studio nimmt am Programmaustausch der ARD teil und erstellt entsprechende Beiträge.

Wir besuchten zunächst das Studio, in dem die Lokalzeit produziert wird. Der kleine Raum hat 30 bis 40 Scheinwerfer, die den Redakteur und seine Gäste in das richtige Licht setzen. Dazu kommen drei Kameras (Kosten je 150.000 €). Davon ist eine jeweils auf den Moderator, die zweite auf seinen Gast und die dritte auf beide gerichtet. Das größere Studio für die Nachrichtensendungen (aktuelle Stunde, WDR aktuell) sahen wir von der Zuschauertribüne. Von oben blickten wir auf ein Gewirr von Scheinwerfern und Kabeln. In dem Hörfunkstudio, das wir besuchten, lernten wir, dass die früher übliche Trennung zwischen Radiostudio und Sprecherraum heute nicht mehr die Regel ist. Das Funkhaus Düsseldorf besitzt nur noch ein solches Studio und dazu zwei autarke Studios, in denen beide Funktionen zusammengefasst sind.

Julia von Cube, mit der wir anschließend diskutierten, lebt in Neuss und ist seit 2008 für den WDR unterwegs. Sie hat in Bonn, Paris und Boston studiert und auch dort Auf­gaben für den WDR übernommen. Ihre gegenwärtige Aufgabe: Den WDR auf YouTube zu präsentieren. Grund: Viele junge Leute sehen kein Fernsehen mehr. Der WDR muss ihnen deshalb zu den sozialen Medien folgen, weil die Beiträge dort ihre Meinungs­bildung bestimmen. Sie verwies in diesem Zusammenhang auf den bei YouTube zu sehenden Filmbeitrag des WDR (#WDR360) „Ärger bei Foodora – Ein Fahrer zieht vor Gericht.“ (https://www.youtube.com/watch?v=2mnb-p7zVvM ).

Nach dem Mittagessen in der Trattoria Zollhof zeigte uns unser Präsident den Medien­hafen. Auch die meisten Düsseldorfer wissen nicht, wie sehr sich dieses Viertel verändert hat und wann welches Gebäude das Hafengelände neu geprägt hat. Vor 1980 gab es zwischen Hammer Straße und Hafenbecken A weder den Landtag, noch den Rheinturm, weder das Stadttor, noch den Bilker Rheinpark, vom WDR-Gebäude, Gehrys Neuem Zollhof und all den anderen spektakulären Bauwerken ganz zu schweigen.