Clubreise

Clubreise vom 03. bis 07. September 2015

Donnerstag 03. 09.2015: Flughafen Frankfurt und Seeheim

Wir starteten pünktlich 8:15 Uhr ab Kaarst. Gegen 12 Uhr erreichten wir den Flughafen Frankfurt. Nach der Mittagspause im Flughafenrestaurant „Paulaner“ starteten wir um 14 Uhr zu einer einstündigen Entdeckungstour des Frankfurter Flughafens. Er ist der größte Flughafen Deutschlands, vor dem Flughafen München. Europaweit rangiert er nach London – Heathrow und Paris – Charles de Gaulle an 3. Stelle. Täglich starten und landen rund 1300 Flugzeuge. Im vergangenen Jahr stiegen rund 60 Millionen Menschen hier ein, aus oder um. Mit mehr als 80.000 Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen ist der Airport die größte Arbeitsstätte in Deutschland.

Wir fuhren vorbei am Terminal 1 und 2, dem neuen Tower der deutschen Flugsicherung, der Jumbohalle, dem Tanklager, der Feuerwache, der A380 – Wartungshalle und Cargo City Süd. Wir waren beeindruckt von den Ausmaßen und dem Handling der Flugriesen A380 und B777.

Nach 15 Uhr verließen wir den Flughafen und erreichten gegen 16,30 Uhr unser Hotel das Lufthansa Training & Conference Center Seeheim. Es ist seit über 40 Jahren in Seeheim die zentrale Ausbildungs- und Trainingsstätte für die Mitarbeiter und Mitarbeiterrinnen der Lufthansa. Es ist eines der modernsten und größten Tagungshotels in Deutschland und Europa, hat 483 Zimmer und eine attraktive Gastronomie Diese konnten wir ab 18 Uhr genießen und bis 21 Uhr „all inklusiv“ essen und trinken.

Freitag, 04.09.2015:

Der Freitag galt der Stadt Darmstadt.

Unsere Gruppe wurde am Marktplatz von unserer Stadtführerin Heike Jakowski in Empfang genommen. Bevor wir zur Stadtrundfahrt starteten, gab sie uns einen Überblick zur Stadtgeschichte.

Der Name der Stadt soll sich ableiten von einer befestigten Siedlung eines königlichen Wildhübners mit Namen DARIMUND.

Geprägt haben die Stadt die Grafen von Katzenellenbogen von1330 bis 1479, dann die Landgrafen von Hessen bis 1806. Ab 1806 wurde man von Napoleon befördert und die Zeit des Großherzogtums begann. Ab dieser Zeit nannten sich die Großherzöge „von Hessen und bei Rhein“.

Darmstadt hat heute 152.000 Einwohner. Prognostiziert wird ein Wachstum von 15.000 Einwohnern in den nächsten 10 Jahren. Ihre Bedeutung als Wissenschaftsstadt verdankt sie der 1877 gegründeten Technischen Universität und zwei weiteren Hochschulen mit ca. 40.000 Studierenden, sowie über 30 weiteren Forschungseinrichtungen und Instituten, darunter das GSI Helmholzzentrum für Schwerionenforschung, das Europäische Raumflugkontrollzentrum (ESA/ESOC), die Europäische Organisation für die Nutzung meteorologischer Satelliten (EUMETSAT) und drei Institute der Frauenhofer Gesellschaft.

Große Unternehmen mit vielen Arbeitsplätzen haben sich angesiedelt, wie der Chemie- und Pharmakonzern Merk, die Röhm GmbH, die Deutsche Telekom, die Wissenschaftliche Buchgesellschaft und viele andere nicht „rauchende“ Industrien, die wir am Anfang unserer Stadtrundfahrt zu sehen bekamen.

Darmstadt wurde 1944 durch einen Großangriff der Royal Airforce zu 78% zerstört. Beim Wiederaufbau wurden große historische Bauten, wie Schloss, Rathaus, Stadt-kirche etc. wieder aufgebaut, an denen wir vorbeifuhren. Das Stadtbild prägen allerdings überwiegend Bauten aus den 50er und 60er Jahren. Heraus hebt sich das Hundertwasser Haus. Der Komplex beinhaltet 105 Wohnungen in 12 Stockwerken. Das Schrägdach ist mit Bäumen und Sträuchern bepflanzt. Die goldenen Zwiebeltürme, das Fehlen von geraden Linien und die bunte Bemalung fallen angenehm ins Auge.

Die Stadt ist seit der Reformation überwiegend evangelisch. Die katholischen Gemeindemitglieder durften ab 1790 wieder Gottesdienste abhalten. Für sie wurde 1827 die Ludwigskirche fertiggestellt. Diese wurde dem Pantheon nachempfunden und ist 35 m hoch mit einem Durchmesser von 43 m. Die Kuppel ruht auf 28 korinthischen Säulen und hat einen Durchmesser von 33 m, belegt mit einem blauen Mosaik. Wie im Pantheon fällt das Tageslicht durch eine 8 m weite, kreisförmige Öffnung im Kuppelscheitel.

Weiter ging es zur Mathildenhöhe. Sie ist mit 180 m ü. NN. die höchste Erhebung der Darmstädter Innenstadt mit einem herrlichen Blick auf selbige. Sie war im 1900. Jahrhundert eine Gartenanlage der großherzoglichen Familie. Der heute noch erhaltene Platanenhain heißt Mathildenhain nach der Gemahlin des Großherzogs

Ludwig III. Von 1877 bis 1880 wurde auf der Höhe ein Wasserreservoir zur Wasserversorgung der Stadt gebaut. Neben dem Reservoir wurde 1897 eine russische Kapelle errichtet. Auftraggeber war Zar Nikolaus II., der bei den Besuchen in der Heimat seiner Frau, gebürtige Prinzessin Alix von Hessen-Darmstadt, nicht auf ein eigenes Gotteshaus verzichten wollte. 1899 gründete Großherzog Ernst Ludwig an der südlichen Seite der Mathildenhöhe eine Künstlergalerie mit dem Hochzeitsturm im Jugendstil mit einer Höhe von 48,5 m und der Ausstellungshalle (über dem Wasserreservoir errichtet). Die Künstler siedelten sich mit ihren Häusern im Süden der Anlage an.

Nach dem Mittagessen wurde es technisch-wissenschaftlich bei der ESOC (European Space Operations Center). Bevor wir auf das Gelände gelassen wurden nahm man uns unsere Personalausweise ab und dafür bekamen wir Werksausweise am Band.

Vor dem Modell eines Satelliten, der doppelt so groß wie ein VW-Bulli ist, wurden wir über das Unternehmen unterrichtet. Es ist das Kontrollzentrum der ESA (European Space Agency) mit Hauptsitz in Paris. Das ESOC hat bislang über 60 Satelliten der ESA betreut, wie Huygens, Mars Express, Rosetta usw. Aufgrund seiner hochent-wickelten Technik und seiner Spezialisten-Teams ist das ESOC in der Lage, gleichzeitig 15 Satelliten in Routine und weitere Satelliten in der frühen Startphase zu kontrollieren und Rettungsaktionen vorzunehmen. 2013 waren 260 Festangestellte sowie 1008 Mitarbeiter beschäftigt. Beschäftigt sind u.a. Physiker, Astrologen, Maschinenbauer, E-Techniker etc., alle bestausgebildete Fachleute. Das ESOC verfügt über ein weltweites Netz von Bodenstationen.

Wir bewunderten das Kontrollzentrum mit seinen unzähligen Bildschirmen, das unmittelbar nach der Trennung des Satelliten von der Trägerrakete seine Steuerung übernimmt bis zur endgültigen Umlaufbahn.

Uns überraschte das Aussehen der Satelliten. Sie waren außen nur mit einer schwarzen oder mit einer silber- oder goldfarbigen Folie verkleidet. Man unterrichtete uns, dass im All keine Kräfte wirken und daher nicht mehr gebraucht würde. Über den Abschuss von Satelliten, ihren Flug, über Transporte zur ISS unterrichtete ein Film.

Über uns kreisen unzählige Satelliten, Wetter-, Erdbeobachter-, Atmosphärebeo-bachtungs-, Navigations-, Telekommunikations-Satelliten und viele mehr. Daneben fliegt im Orbit jede Menge Schrott umher, der, wenn er auch nur 1 cm groß ist, mit einer Fluggeschwindigkeit von 30.000 Km/h vieles zerstört. Die Satelliten der ESOC, die ausgedient haben, werden von der ESOC gezielt zum Verglühen gebracht ohne Reste.

Der europäische Weltrumbahnhof Kourou mit den Ariane Raketen gehört ebenfalls zum Unternehmen. In Kourou starten z.B. die Trägerraketen für die geostationären Satelliten, aber auch die für den Transport des automatischen Transportfahrzeugs der ESA zur internationalen Raumstation ISS.–Übrigens: das Ausbildungszentrum für Astronauten EAC in Köln, das Probus bereits besucht hat, gehört auch zum Unternehmen-

Zurück im Hotel läutete eine kleine Truppe bei Sonnenschein den Abend auf der Terrasse mit leckeren Getränken ein. Auch das Ende dieses interessanten Tages gestaltete sich erfreulich, die Nationalmannschaft gewann gegen Polen.- Die Herren vorm Fernseher, die Damen am Tisch beim Gedankenaustausch.-

Samstag, 05.09.2015:

Ein erster Höhepunkt war der Besuch des „Staatsparks Fürstenlager“ in Bensheim-Auerbach. Seine Entstehung beruht auf einer 1739 entdeckten mineralischen Heilquelle (Trinkquelle). Ab 1783 entstand unter Ludwig X. und Luise von Hessen-Darmstadt ein ländlicher Sommersitz abseits der strengen Hofetikette der Residenzstadt Darmstadt. Dieser Sommersitz wurde etwa 40 Jahre von 1790-1830 als Residenz für die Fürstenfamilie und die verdienten Hofbeamten genutzt, stand aber auch der Bevölkerung offen.

In einem etwa 42 Hektar großen Park – mit über 50 exotischen Bäumen und Sträuchen – ist eine Vielzahl von Hofgebäuden in Art eines Dorfes angeordnet. Der Park ist ein „englischer Garten“, der in eine hügelige Landschaft eingebettet ist. Das Gartenkunst-Ensemble ist zum großen Teil im Originalzustand erhalten bzw. wird noch weiter nach dem Leitbild des englischen Landschaftsgartens umgestaltet.

Wir hatten das Glück, von der Expertin Ina von Lehsten durch den Park geführt zu werden, die uns für dieses „Gesamtkunstwerk“ begeisterte und die auch bei den detaillierten Fragen unseres „Baum- und Gartenpapstes“ Toni Kränzle kaum eine Antwort schuldig blieb.

Frau von Lehsten hob unter vielen Punkten unter anderem hervor:

° Es gibt keine gebaute Wandelhalle, sondern Platanenalleen dienen als natürliche Wandelhallen.

° Die Schöpfer des Parks haben ihn wie eine Bühne gestaltet.

° Man versuchte hier wie anderswo in englischen Gärten, die Welt zu sich in die eigenen Parks zu holen.

° An den Aussichtspunkten kann man feststellen:

  1. a) Bäume sind wie Fenster.
  2. b) Die Ausblicke erwecken romantische Sehnsüchte in die Ferne.

° Apropos Hofbeamte:

„Beamte sind Träger des Staates.“ Manche Beamte sind vergleichbar mit Bäumen. Die einen sind träger als die anderen.“ Sie kommen spät und gehen früh.“ (Der Chronist ist selbst Beamter!)

Unser Busfahrer, Herr Meurer, der sich schon am Morgen in einigen atemberaubenden Kurven bewährt hatte, fuhr uns anschließend nach Lorsch, wo wir im „Back- und Brauhaus Drays“ zu Mittag aßen.

Dann gab uns eine städtische Gästeführerin bei einem ersten Rundgang über das Gelände des Klosters Lorsch einen Überblick über die Geschichte und Bedeutung dieses Klosters (s.u.) und der Stadt Lorsch. Das 1715 erbaute Rathaus, den darin befindlichen „Nibelungen-saal“ und seine von dem Maler Georg Behringer in den 1940er Jahren geschaffenen monumentalen Wandgemälde über die Nibelungensage erläuterte sie in großer Ausführlichkeit.

Zum Abschluss ihrer Führung ging sie noch kurz auf die Geschichte des Tabakanbaues und der Tabakindustrie in Lorsch ein. So hat es hier 1859 eine erste Tabakfabrik gegeben, und die Marke „Rothändle“ wurde später aus Lorscher Tabak gefertigt.

Nach einer dankbar angenommenen Kaffeepause versuchte eine zweite Führerin, diesmal vom „Museumszentrum Lorsch“, uns die Bedeutung der Abtei Lorsch zu vermitteln. Bei der ausführlichen Begehung des Geländes wurde erneut deutlich, wie erschreckend wenig von der einstigen Größe des mittelalterlichen Klosters heute noch erhalten ist. Es sind nur noch zu sehen:

1) eine karolingische „Torhalle“, die fälschlicherweise oft „Königshalle“ genannt wird und die im Inneren Reste bedeutender Wandmalerereien enthält. Sie ist das wichtigste Bauwerk aus der Karolingerzeit und wurde 1991 von der UNESCO zum „Weltkulturerbe“ erklärt.

2) ein Kirchenfragment

3) die Klostermauern, die die Ausdehnung des ehemaligen Klosters deutlich machen.

Hervorzuheben sind aber:

° Das Kloster Lorsch wurde 764 gegründet. Es war zunächst eine Benediktinerabtei (später eine Zisterzienser-, dann eine Prämonstratenserabtei).

° Durch eine Schenkung wurde Karl der Große Eigentümer des Klosters.

° Es war bis zum hohen Mittelalter ein Macht-, Geistes- und Kulturzentrum.

° Das Kloster Lorsch wurde 1564 mit der Einführung der Reformation in der Pfalz aufgehoben.

° Der Archäologe Friedrich Behn hat von 1927 bis 1937 Ausgrabungen vorgenommen. Es ist dabei so rücksichtslos vorgegangen, dass die späteren Ausgrabungen sehr behindert worden sind.

° Nach wie vor werden auf dem Klostergelände Grabungen vorgenommen, in den letzten Jahren von den Universitäten Bamberg und Heidelberg.

Um 18.00 Uhr kehrte unsere Probusgruppe erschöpft, aber voller neuer landschaftlicher und (kunst-)historischer Eindrücke in die „Neuzeit“ unseres „Lufthansa Training & Conference Centers Seeheim“ zurück und freute sich auf ein leckeres Abendessen und gute Gespräche.

Sonntag, 06.09.2015:

Am vorletzten Tag unserer Exkursion stehen Worms, die Nibelungenstadt, eine Fahrt auf dem Altrheinarm bei Lampertheim und eine Weinprobe auf dem Programm.

Worms: Die Stadt wetteifert mit 4 weiteren deutschen Städten um den Titel „Älteste Deutsche Stadt“. Schon 5000 v.Ch. entstanden erste keltische Siedlungen. Kaiser Karl der Große wählte die Stadt zu seinem Wintersitz. Viele Kaiser und Könige waren in Worms aktiv.

Herausragendes Bauwerk ist der Wormser Dom. Er ist der kleinste der 3 rheinischen Kaiserdome und etwa 100 Jahre jünger (Fertigstellung von 1130-81) als die beiden Dome in Speyer und Mainz. Betritt man den Dom, springt der beeindruckende Hochaltar von Balthasar Neumann sofort ins Blickfeld. Auffällig ist auch die Schwalbennestorgel mit 34 Registern. Auch in der Nibelungensage spielt der Wormser Dom eine Schlüsselrolle. Brünhild und Kriemhild streiten um das Vorrecht, den Dom zuerst betreten zu dürfen.

Auf der Stadtrundfahrt mit dem Nibelungenbähnchen erhalten wir viele weitere Informationen über die Stadt und die wichtigsten Bauwerke.

Eine herausragende Stellung nahm seit dem Mittelalter die „Jüdische Gemeinde“ ein. Ein imposanter Friedhof erinnert daran.

Eindrucksvoll das Lutherdenkmal. Der Reformator verteidigte hier 1521 seine 95 Thesen gegen Kaiser Karl V. Die ca. 30 000 evangelischen Einwohnern stellen die größte religiöse Gruppierung dar.

Das Mittagessen nehmen wir im Gasthaus Hagenbräu ein, direkt am Rhein gelegen.

Schiffsfahrt: Dann starten wir zu unserer Schiffsfahrt zum Altrheinarm bei Lampertheim. Es ist ein durch die Begradigung des Rheins abgeschnittener Altarm des Flusses mit einem 530 ha großen Naturschutzgebiet, das sich besonders zu einem Paradies für Vögel entwickelt hat. Auf unserer Fahrt konnten wir Kormorane, Graureiher, verschiedene Wildgansarten, Haubentaucher, usw. beobachten.

Weinprobe: Das neue Viniversum Bergstraße, Heppenheim, ist die letzte Station des Tages.

Bei einer Weinprobe lernen wir einige Weinsorten der Bergstraße kennen. Viele Probusfreunde entschlossen sich zu einem Testkauf, um den Wein noch besser kennen zu lernen.

Abschlussabend der Exkursion: Mit einem stilvollen Abendessen wurde auf die Reise angestoßen. Pastpräsident Adolf v.Chrzanowski bedankte sich im Namen der Teilnehmer bei Präsident Christian Scholz und seiner Gattin Margot, bei Ottmar Teufel und allen, die zum Gelingen der abwechslungsreichen Exkursion beigetragen haben, an die wir uns noch lange erinnern werden und auf der wir wieder ein schönes und interessantes Stück unserer weiteren Heimat kennengelernt haben. Alle 3 wurden mit kleinen Aufmerksamkeiten beschenkt.  

Montag, 07.09.2015:

Der letzte Reisetag ist angebrochen. Wir verlassen das Lufthansa Hotel Seeheim, das uns 4 Nächte hervorragend beherbergt hat um 9.15 Uhr mit Gepäck im Bus und fahren Richtung Frankfurt. Über Oberursel und Bad Homburg erreichen wir pünktlich gegen 10.30 Uhr das Römerkastell Saalburg, wo uns schon 2 fachkundige Damen mit „Salve“ erwarten.

Das Kastell ist faktisch der realisierte Jugendtraum des späteren, letzten deutschen Kaisers, Wilhelm II. Er war als junger Prinz mehrfach in Bad Homburg und träumte von der Wiederherstellung des sagenumwobenen römischen Kastells, was er dann später auch realisieren konnte. (Grundsteinlegung 1900). Heute würde man aufgrund besserer hist. Erkenntnisse manches anders machen, meinte die Führerin, aber das ist letztlich nicht so entscheidend. So ist auch der Name vom naheliegenden, historischen fränkischen Hofgut entliehen, da man den römischen Namen nicht mehr herausgefunden hat. Die Mauern wurden auf den römischen Fundamenten, im Zustand der letzten Bauphase um 220 n.Chr., errichtet.

Das Kastell wurde als Schutz für den Limes um 130 n. Chr. errichtet und musste nach den Durchbrüchen der Alemannen durch den Limes, 260 n.Chr. aufgegeben werden.

Die beiden Führerinnen erläuterten das Gesamtkonzept und viele Details sehr anschaulich und temperamentvoll. Die Saalburg ist das einzige Kastell des ehemal. Römischen Weltreichs, das wieder aufgebaut wurde und ist seit 2005 Teil des UNESCO-Welterbes Limes. (Näheres unter info@saalburgmuseum.de).

Aufgrund des großen Interesses unserer Truppe, verzögerte sich die Abfahrt, aber alle waren voll begeistert, vor allem von der „grünen“ Führerin.

So kamen wir erst gegen 12.30 Uhr in Gießen am Mathematikum an.

Diese vor 30 Jahren, von Prof. Dr. Beutelbacher gegründete Einrichtung ist privatwirtschaftlich organisiert und finanziert, erhält keine öffentl. Zuschüsse und beschäftigt 100 Mitarbeiter! Mit 180 Exponaten und physikalisch-mathematischen Experimenten soll die Tür und die „Liebe“ zur Mathematik für alle Altersstufen wieder geöffnet werden.“In meinem math. Brett vor dem Kopf, öffnet sich ein Astloch“ sagte eine 8jährige Schülerin.

Nach einer allgem. Einführung versuchten wir einzeln oder in Gruppen das 4-stöckige Haus zu erkunden und waren überwältigt von der Fülle und den historischen Details der „mathematischen Welt“. Vom ältesten Mathebuch der Welt (Euklid um 300 v.Chr.) über Pythagoras(570-480 v.Chr.), über viele, viele „Spiele“ und Experimente bis hin zur Weltzeitenuhr, die das Wachstum der Weltbevölkerung anzeigt – jede Sekunde kommt ein neuer Mensch dazu: Von 9.00 Uhr bis 11.00 Uhr eine Zunahme von 39.000 auf 7.340.000.000. Wir waren alle sehr beeindruckt. „Mathematik zum Anfassen“, eine sehenswerte Einrichtung!

Das sonst übliche Mittagessen wurde ganz pragmatisch durch Würstchen und Brötchen in der Cafeteria ersetzt, eine gute Lösung.

Pünktlich um 14.00 /Uhr haben wir die Heimreise angetreten, über die Autobahn durchs Siegerland und vom Kreuz Olpe dann ins Bergische. In Wiehl gab es dann noch im Restaurant an der Tropfsteinhöhle eine Kaffepause mit „Zwetschgendatschi“ und Sahne.

So gekräftigt ging es auf die letzte Etappe. Vizepr.Toni dankte Präs. Christian dann noch mal für diese tolle Reise, vor allem auch für diesen eindrucksvollen letzten Tag, erinnerte an die nächsten Termine und wünschte allen Teilnehmern eine glückliche Heimkehr.